Guter Schlaf ist wichtig für die gesunde Entwicklung von Kindern jeden Lebensalters. Schlafprobleme sind häufig, lassen sich aber gut diagnostizieren und behandeln. In unserem Kinder-Schlaflabor untersuchen wir unter anderem Kinder mit Schlafstörungen, Atmungsaussetzern beim Schlafen und sonstigen Fragestellungen, die mit einem gestörten Schlaf in Verbindung stehen können. Wenn Sie als Eltern besorgt sind, ob Ihr Kind, zum Beispiel an einer behandlungsbedürftigen Schlafstörung leidet oder ob die von Ihnen beobachteten Anzeichen wirklich Atemaussetzer sind, sollten Sie Ihr Kind zuerst Ihrem Kinderarzt vorstellen. Dieser kann erste Fragen klären und überweist Sie dann mit Ihrem Kind – bei Bedarf – an unser Kinder-Schlaflabor.

So erreichen Sie uns

Kontaktinformationen

Schlaflabor

kinderschlaflabor@klinikumwb.de

Charlottenstraße 72, 14467 Potsdam


Lageplan

Termine nach Vereinbarung unter

0331 241-35902

0331 241-35747

Bei heimbeatmeten Pateint*innen bzw. bei Fragestellung zu dieser Indikation erfolgt die stationäre Aufnahme im Schlaflaborzimmer der Intensivstation.

Video

Im Schlaflabor
Video: Im Schlaflabor der Kinder- und Jugendklinik
Im Schlaflabor
Ansehen auf

Im Schlaflabor unserer Kinder- und Jugendklinik untersuchen wir jeden Tag Kinder, die Probleme mit dem Schlafen haben. Wie das funktioniert, zeigt unser Film.

Schlaflaboruntersuchungen und Schlafambulanz

Vorstellungsgründe

  • Schlafbezogene Atmungsstörungen wie Atempausen oder Schnarchen, Obstruktives Schlafapnoe-Syndrom OSAS, bläuliche Verfärbung rund um den Mund bedingt durch Sauerstoffmangel (Zyanose)
  • Abklärung von nicht-erholsamem Schlaf und Tagesmüdigkeit
  • Diagnostik schlafbezogener Bewegungsstörungen (z.B. unruhigen Beinen)
  • Diagnostik bei vermehrtem Schlafbedarf
  • Versorgung und Überprüfung von invasiver und nicht-invasiver Heimbeatmung
  • Nachsorge von Kindern mit Heimmonitorüberwachung
  • Schlafbezogene Atmungsstörungen bei Kindern mit vorbestehenden chronischen Erkrankungen wie Pierre-Robin-Sequenz, Down-Syndrom und Muskelerkrankungen
  • Schlaflaboruntersuchung von Frühgeborenen (Geburtsgewicht weniger als 1.500g) nach deren Entlassung
  • Präventionsprojekt SIDS, Plötzlicher Kindstod: Rückmeldungen nach Risikofragebogen – Abklärung von offenen Fragen

FAQs

Antworten auf die häufigsten Fragen

Vor einer Schlaflaboruntersuchung gibt es viele Fragen. Hier haben wir antworten für Sie.

Alles, was Ihrem Kind beim Einschlafen helfen kann und was Sicherheit und Gewohnheit bietet, ist erlaubt.

Ziel ist es, den physiologischen Schlaf (ohne Stimulationsmittel) zu untersuchen. Falls eine Medikation mit Melatonin schon seit längerer Zeit besteht, wird diese weiter mit der gewohnten Dosierung durchgeführt. Individuelle Fragen werden bei der Terminvergabe geklärt.

Leider nicht, denn die genannten Faktoren können die Ergebnisse der Schlafuntersuchung verfälschen.

Nein, ein Test wird nach der Anmeldung im Klinikum gemacht.

Bitte verzichten Sie auf koffeinhaltige Getränke: Cola, Grüntee, Schwarztee, Kaffee. Für eine erfolgreiche Schlaflaboruntersuchung soll es einen möglichst normalen Tagesablauf geben - “alles wie immer“.

  • Versichertenkarte und Einweisung (für PSG – Polysomnographie/Schlaflaboruntersuchung)
  • Vorbefunde, falls es solche gibt (vorherige PSG, EEG)
  • Schlafsachen, Hygieneartikel, Lieblingskuscheltier

Ein Elternteil wird grundsätzlich für die Zeit des Aufenthaltes mit aufgenommen.

Falls das Kind älter als 8 Jahre alt ist, wenden Sie sich an Ihre Krankenkasse mit der Frage, ob die Kosten für die Begleitperson übernommen werden.
Falls das Kind älter als 8 Jahre ist und Elternbegleitung als medizinische Notwendigkeit gesehen wird, übernimmt die Krankenkassen die Kosten.

Ja, ein Aufnahmegespräch wird in den ersten Stunden in der Klinik durchgeführt.

Die Auswertung erfolgt am nächsten Morgen nach der Untersuchungsnacht.

Die Untersuchungsnacht ist zw. 8:00 und 9:00 Uhr (manchmal früher) beendet und Ihr Kind wird abgekabelt.

Etwa zwei bis drei Stunden nach dem Abkabeln erfolgt die Auswertung durch den Chefarzt oder durch den Stationsarzt/ die Stationsärztin.

Manchmal wird eine zweite Nachtuntersuchung benötigt (z.B.: Kind hat kaum geschlafen oder es gab ein technisches Problem).

Schlafen kann man lernen

Schlafhygiene

Nachfolgende geben wir Ihnen einige Ratschläge für eine gute Schlafhygieren, die Ihrem Kind das Ein- und Durchschlafen erleichtern kann.

  • Regelmäßige Einschlaf- und Aufstehzeiten praktizieren. Schlafrituale wie Liedsingen, beruhigende Musik hören, Geschichte erzählen o.ä. fördern diese Regelmäßigkeit.
  • Das Kind wird erst dann zum Schlafen gelegt, wenn es müde ist.
  • Zubettgehen sollte Spaß machen und keine Strafe darstellen.
  • Das Bett ist zum Schlafen gedacht. Im Bett sollten die Kinder weder lesen noch spielen, fernsehen oder gar herumtoben.
  • Zwischen Abendmahlzeit und Zubettgehen sollte genügend Zeit sein, leichte Kost kann schlaffördernd wirken.
  • Koffeinhaltige Getränke sind für Kinder generell zu vermeiden.
  • Sport oder aufregende Aktivitäten wie Fernsehen, Computerspiele, spannende Lektüre o.ä. vor dem Schlafengehen behindern einen erholsamen Schlaf.
  • Störende Lichtquellen, Lärmgeräusche und extreme Temperaturen im Schlafzimmer des Kindes sollten beseitigt oder reduziert werden, kurz: Das Ambiente muss stimmen.
  • Möglicherweise schläft ihr Kind deshalb nachts schlecht, weil der Mittagsschlaf nicht mehr nötig ist (Schlafbedarfsermittlung).
  • Nachts werden viele Informationen des Tages verarbeitet – träumen ist normal. Ein Kind ist ausgeschlafen, wenn es rasch wach wird und sich tagsüber aktiv beschäftigt